Cross Functional Engagement – und was hat das mit Telemark zu tun?

Von 8.-11.11.2018 fand die jährliche ÖVSI Koordination am Kitzsteinhorn statt. Die ÖVSI Koordination dient dem Austausch Österreichischer Schneesport Vereinigungen über Neuerungen im Lehrwesen. Telemark Austria war auch heuer wieder mit einer Gruppe motivierter Instruktoren an der Koordination beteiligt.
Ein Schwerpunkt der heurigen Koordination lag auf dem Thema Gruppendynamische Prozesse im Skiunterricht. Ein sehr spannendes Thema, auf das wir uns beim Arbeiten in der Gruppe ebenfalls gerne konzentriert haben, zumal wir in dem Gruppendynamischen „Regrouping“ eine der 3 Kerndimensionen des Cross Functional Engagement sehen, welches wiederum eine unserer 3 Säulen im Telemarkunterricht darstellt.

Aber was steckt jetzt tatsächlich hinter diesem Begriff „Cross Functional Engagement“?

Cross Functional Engagement ist ein Begriff aus der Management Lehre bzw. Produktentwicklung und bedeutet, dass Personen aus verschiedensten Bereichen ein gemeinsames Ziel verfolgen, um durch die unterschiedlichsten Expertisen jedes einzelnen, insgesamt mehr Output zu erreichen.

Dr. Sepp Resch, der Gründer dieser Theorie erklärt: Umgelegt auf den Schneesport bedeutet dies wiederum, dass die Telemark Technik einen sehr wertvollen Beitrag zur Kompetenzerweiterung im Skitraining liefern kann – und zwar v.a. in den 3 Dimensionen:

  • sportmotorische Verknüpfung & Erweiterung
  • Gruppendynamisches „Regrouping“
  • Motivations Inkubator durch „relativ große“ Lern-Erfolge

Im Rahmen der Koordination haben wir uns mittels individueller Lehrauftriffte dem Thema in der Praxis genähert und sehr rasch gemerkt, dass auch unser Team ein „cross functional team“ ist.Durch den Input jedes einzelnen konnten wir in den 3 Tagen viele neue Zugänge und Übungen kennenlernen, die uns in der Arbeit am Schnee weiterhelfen werden – was dabei in Gruppen abläuft, war in einer gesonderten Aufgabe sehr spannend zu beobachten.

Drei sehr intensive Tage, bei denen aber natürlich auch der Spaß am Schnee und im Team nicht zu kurz gekommen ist. Insgesamt ein sehr produktiver und gelungener Start in die neue Saison, die wohl noch einige weitere „Zuckerln“ liefern wird.

Neben der Ausarbeitung des Auftritts beim kommenden Interski-Kongress in Pamporovo – wo dieses Thema von Dr. Sepp Resch und seinem Team präsentiert wird, war die Formierung eines Telemark Austria Demo Teams ein toller Output.

Wir wünschen Euch allen einen genialen Start in den Winter – und denkt an das Potenzial mal über den Tellerrand zu schauen, cross functional zu denken, so z.B. gemeinsam mit alpinen Skifahrern den Telemarkschwung zu erarbeiten.

Bericht: Heidi Thyri, Fotos: Martin Rainer